Data Politics
Umgang mit Daten im digitalen Zeitalter
Hardfacts:
Wann? Donnerstag, 19. November. 2020, 17:00-20:00 Uhr
Wo? Aula, Universität Innsbruck
Vorträge von: Lukas Holter, Ingrid Brodnig und Oliver Leistert
Anmeldung erforderlich bis 31. Oktober 2020 (medien@uibk.ac.at)
Eintritt frei!
Zur Veranstaltung:
In der Interaktion mit digitalen Systemen produzieren wir täglich eine Vielzahl an Daten, die beispielweise für wirtschaftliche, aber auch für politische Zwecke genutzt werden können. Während demokratische Systeme in Europa Wege suchen, wie mit diesen persönlichen Spuren möglichst sicher, anonym und effektiv umgegangen werden kann, zeigt sich nicht nur am Beispiel China, dass Daten auch zur politischen und gesellschaftlichen Kontrolle eingesetzt werden können.
Wofür können Daten instrumentalisiert werden und wie können sich Bürger*innen und Gesellschaften davor schützen? Welche Chancen und Gefahren für demokratische Gesellschaften liegen in der politischen Nutzung von Daten? Welche Verantwortung trägt das politische System zum Schutz unserer Daten? Welche Möglichkeiten des Entzugs gibt es überhaupt noch auf individueller Ebene?
Hatte man in den Anfangsjahren des Internets noch hohe Erwartungen an seine demokratisierende Wirkung, scheinen aktuell dystopische Überwachungsszenarien wie in „1984“ zu dominieren – „Big brother is watching you!“. Durch die COVID-19-Pandemie sind unter anderen auch die Ambivalenzen datenbasierter Technologien zur gesellschaftlichen Steuerung deutlich geworden. Besonders in den Fokus geraten sind
dabei „Stopp-Corona“-Apps und Handydaten, die anzeigen, an welchen Stellen sich größere Menschenmassen ansammeln. Wir merken an diesem aktuellen Beispiel: schnell verschmelzen individueller Gesundheitsschutz und staatliche Überwachung sowie Reglementierung der Bürger*innen. An dieser Schnittstelle zwischen politischer Lenkung und persönlicher Freiheit bewegen sich die Beiträge und Fragen, die auf dem diesjährigen Medientag diskutiert werden.