Medien und Technik

Prominentester Partner im Bereich Medien und Technik ist das Semantic Technology Institute (STI ) Innsbruck (früher bekannt als Digital Enterprise Research Institute – DERI , Leitung: Dieter Fensel), das 2002 an der Leopold-Franzens Universität Innsbruck gegründet wurde, seit Januar 2006 den Status eines eigenständigen Instituts innehat und sich mittlerweile als international anerkanntes Forschungsinstitut etablieren konnte. Unter anderem werden von STI entwickelte Technologien als Grundlage in internationalen Standardisierungsgremien verwendet (z.B. W3C und OASIS). STI ist Partner in fast allen wichtigen Europäischen Forschungsprojekten im Bereich Semantic Web und Semantic Web Services (u. a. ASG, DIP, KnowledgeWeb, SEKT, SUPER, MUSING, TripCom), und unterhält ein weltweites Netzwerk an industriellen Kooperationen (u.a. Arcelor, SAP, Hewlett-Packard, Siemens, etc.).

Medien und Gesellschaft

Im Bereich Medien und Gesellschaft werden insbesondere Fragen der Demokratie und Medien in ethnisch fragmentierten Gesellschaften einschließlich Optionen zur Überwindung kommunikativer Schranken bearbeitet (Ansprechpartner: Günther Pallaver).

Um Content-Beiträge der KonsumentInnen im Internet und die Ausarbeitung einer entsprechenden Typologie geht es im Projekt „Unveiling the Roles of Creative Consumers in Online Conusmer Networks – a Typology of Online Contributions“ (Ansprechpartnerin: Andrea Hemetsberger). Durch den freien Zugang und eine Vielzahl von Initiativen (YouTube, MySpace, SecondLife, Wikipedia, und viele andere) werden Möglichkeiten geschaffen, sich kreativ einzubringen und einen Beitrag zu gemeinsamen Initiativen zu leisten.

Medien und Kultur

Im Bereich Medien und Kultur läuft das FWF-Projekt Rahmungen der Moderne: Die Schwelle zu Fiktion und Film (1890–1950) an (Leitung: Mario Klarer). Das Forschungsprojekt versteht sich als Beitrag zu einer neuen Literatur- und Mediengeschichte der Moderne mit Schwerpunkt auf den konkurrierenden narrativen Leitmedien des Spielfilms und des Romans. Untersuchungsgegenstände sind Verlagsreklame, Buchumschläge, Vorworte oder metafiktionale Kommentare am Romananfang, Filmposter oder Vor- und Abspann eines Films.

Ziel von www.literaturkritik.at – unter der Leitung von Stefan Neuhaus, finanziert von der Firma Swarovski – ist der Aufbau einer Internetplattform für alle, die über Literaturkritik forschen, die sich im Rahmen ihres Studiums für Literaturkritik interessieren, die selbst Kritiken schreiben (wollen) oder als LiteraturkritikerInnen arbeiten. Die Homepage bietet Infomationen über offene Stellen, Praktika, interessante Webseiten und einschlägige Literatur, sie inkludiert eine wissenschaftliche Zeitschrift, die sich mit Literaturkritik befasst, Glossen, Buchtipps und Rezensionen..

Wittgensteins Welten ist ein interfakultäres Projekt zum bildungsorientierten Aufbau einer „modularen Wissenslandschaft“. Inhaltliches Konzept und wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Martin Lindner, Koordination des Beirats: Prof. Dr. Theo Hug.

Wissenschaftstheorie

In wissenstheoretischer Hinsicht sind die Aktivitäten hervorzuheben, die unter dem Titel „After Cognitivism“ laufen (Ansprechpartner: Karl Leidlmair ). Das Scheitern des Kognitivimus, der kognitive Prozesse mit funktional beschreibbaren Computerzuständen identifiziert, brachte einen Paradigmenwechsel und eine Neubeurteilung der Wissenschaft vom „Geist“ mit sich. Jerome Bruner’s Bedeutungstheorie, die Kritik von Hubert Dreyfus an einer Dekontextualiserung von Wissen, und Hilary Putnam’s Kritik am so genannten methodologischen Individualismus führten zu einer kognitiven Revolution, die jene Aspekte neu bewertet hat, die der nur an Algorithmen interessierte Kognitivismus vernachlässigt hat, nämlich Inhalt, Kontext und Situiertheit unseres Wissens .

Zuletzt sei hier auf einige innovative Ansätze im Bereich Wissensvermittlung und Hochschuldidaktik verwiesen: jordan.zivilrecht.onlearn, online-Lehrbuch Zivilrecht, jordan:jat.online und BASES. So werden Java-Applets als didaktisches Anreicherungskonzept für die Mathematik- und Statistiklehre entwickelt (Michael Oberguggenberger, Alexander Ostermann, Janette Walde), im Projekt bidok werden Lernpfade eingerichtet (Volker Schönwiese, Angela Woldrich), und am Institut für experimentelle Architektur entsteht eine wikibasierte Lern- und Informationsumgebung (Kontakt: Josef Glas).